Die Lunge

Diagnose

Ein Bronchialkarzinom ist viel schwerer zu diagnostizieren als eine chronische Bronchitis. Daran sollte man stets denken bei Symptomen, die auf eine Atemwegserkrankung hindeuten, etwa bei Brustschmerzen, Atemnot bei körperlicher Belastung, hartnäckigem Husten, häufigen Infektions-krankheiten und natürlich bei blutigem Auswurf, insbesondere wenn der Patient abgemagert ist, über Müdigkeit klagt und seit über 15 Jahren raucht. 

 

Eine haarsträubende Geschichte

ede Zigarette verlangsamt die Bewegung der Flimmerhärchen, jener winzigen, 0,01 mm langen Härchen, die die Lunge reinigen. Nach 7 Jahren Rauchgenuss sind sie gelähmt oder unwider-ruflich zerstört. Die Folge ist chronische Bronchitis: Der Rauchende muss ständig husten.
Wird die Lunge 15 bis 20 Jahre lang Tabakrauch ausgesetzt, verliert sie ihre natürliche rosane Farbe und wird grau oder schwarz; die Zellreproduktion geht zurück. Das bedeutet Lungenkrebs. Die Häufigkeit von Lungenkrebs und die Anzahl der gerauchten Zigaretten sind direkt proportional zueinander. 

 

Die häufigste Krebsart

Bei keiner anderen Krebsart nimmt die Zahl der Erkrankungen so stark zu wie beim Lungenkrebs. Das ist vor allem auf den gestiegenen Tabakkonsum zurückzuführen wie auch darauf, dass in Frankreich mehr und mehr Frauen, insbesondere junge Frauen, rauchen, und dass man immer früher mit dem Rauchen beginnt: Nach Angaben der französischen Krebsliga, der Ligue nationale contre le cancer, liegt der Anteil der FrüheinsteigerInnen bei den 12- bis 14-Jährigen bei 26%, bei den 15- bis 16-Jährigen bei 58%. Nach dem Einstellen des Rauchens kann es 10 bis 15 Jahre dauern, bis das Lungenkrebs-Risiko wieder dem von NichtraucherInnen entspricht.
„Das ist allerdings alarmierend, wenn man bedenkt, dass – trotz aller Therapien – von 100 Personen, bei denen ein Bronchialkarzinom dianogistiziert wurde, nach 5 Jahren gerade noch 8 am Leben sind.“

*Quelle: Mutuelle Générale de l’Education National,“Tabac et Tabagisme“, eine Untersuchung über Tabak und Tabaksucht, durchgeführt vom Centre médico-chirurgical national in Sainte-Feyre, Frankreich.